Noch ein paar Tage, dann beginnt die #nr23, die Netzwerk-Recherche-Jahreskonferenz – und natürlich gibt’s dort wieder das KI-Pub-Quiz (am Freitag, 16.6., 18 Uhr in K10). Hier möchte ich als Dankeschön meinen wenigen treuen Leserinnen und Lesern verraten, wie man einen entscheidenden Teil gewinnt: das „Tabu“-Spiel.
Erst mal kurz die Regeln. Sie sind ganz einfach: Gehe auf die Huggingface-Demo-Seite des Open-Source-Bildgenerators StableDiffusion, ersatzweise gern auch auf das etwas neuere DeepFloyd – auf jeden Fall zu einem KI-Bildgenerator, der nicht ganz so perfekte Ergebnisse liefert wie Midjourney, aber kostenlos und ohne Anmeldung nutzbar. Und dann mach einen Biber.
Was natürlich total einfach wäre, sobald man das englische Wort für Biber kennt – und deshalb sind diese Worte TABU, samt ihrer englischen, französischen und lateinischen Entsprechungen:
- Biber.
- nagen, Nagetier.
- Baum.
- Platter Schwanz.
Einen KI-generierten Biber hinzubekommen, ist ohnehin nicht einfach. Case in point: mein Titelbild für diesen Artikel. Ich wollte von Midjourney und Dall-E2 einen Roboter haben, der einen Biber malt; bekommen habe ich entfernt biberartige Bären, die – wenn ich Glück hatte – irgendwas malen. Und beim Tabu-Spiel mit StableDiffusion, ohne die verbotenen Worte, führen die ersten Versuche erst mal zu Alptraum-Wolpertingern. (Übrigens: Wer verhindern will, dass die Beschreibung eines Tiers mit großen Zähnen zu einer Art Tiger führt, sollte „Tiger“ gleich als negatives Prompt eingeben – das geht bei StableDiffusion ja recht einfach.) Hier ein paar Beispielbilder von Workshop-Teilnehmerinnen am hr-Lehrertag.
Auch der Tipp, es doch ersatzweise mal mit „Hamster on a surfboard“ zu probieren, führt nicht verlässlich zum Erfolg. Es gibt aber zwei Möglichkeiten, das KI-Biber-Tabu schnell und umstandslos zu gewinnen:
- Möglichkeit 1: Wikipedia. Schnapp dir den englischen Wikipedia-Artikel zu den Biberartigen („Castoridae“), entferne alle Vorkommen des Tabuworts – und freu dich: Das Capybara, naher biologischer Verwandter des Bibers, gibt der Bild-KI eine Grundlage, auf der sie ein brauchbares Biber-Bild bauen kann.
- Möglichkeit 2: ChatGPT. Das war die Lösung eines Teams aus dem Bundespresseamt, die die Aufgabe auch von mir bekommen hatten: Sie haben sich von ChatGPT ein Bild-Prompt erstellen lassen. ChatGPT neigt dazu, äußerst ausführliche Prompts zu formulieren, die zum Gewinn es Tabu-Punkts dicke reichen.
So, und nun, liebe Leserinnen und Leser, wisst ihr, wie man das Tabu beim letztjährigen Pub-Quiz hätte gewinnen können. Leider nutzt euch das dies Jahr gar nichts, weil ich die Regeln geändert habe – und es wird auch kein Biber. :-P
Wir sehen uns in Hamburg!
Titelbild: Midjourney, „Humanoid robot, in front of an easel, painting the picture of a beaver sitting in front of that easel. The beaver looks like a capybara; it is photorealistic and has large, orange teeth, and a flat, hairless tail. In the style of Gary Larson.„
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