Ich habe mir wirklich nichts dabei gedacht, als ich in meinem Twitter-Workshop Dokumente nicht nur verteilt habe, sondern – natürlich – auch getwittert. In diesem Workshop mit Kollegen aus der Nachrichtenredaktion haben wir über den Umgang mit Twitter- und sonstigen Netzquellen diskutiert. Nun haben Online-Redakteure zwar in der Regel ein ganz gutes Gefühl für den Umgang mit zweifelhaften Quellen – Ausnahmen bestätigen die Regel – aber etwas Systematik kann ja nie schaden.
Angestoßen von einem Konzept von Marcus Lindemann hatte ich für ein anderes Training schon mal einen Handout mit einem „15-Minuten-Quellencheck“ vorbereitet – der passte perfekt, also habe ich den in meine Dropbox geworfen und per Twitter an die Workshop-Teilnehmer weitergegeben:
Und so peinlich es für den hauptamtlichen Social Media Manager ist: ich habe schlicht nicht daran gedacht, dass das jemand anderen interessieren könnte – aber so war es: Der Link wurde eifrig retweetet. (Danke @st_armbruster, @dennishorn, @huwendiek und viele andere!)
Hätte ich daran aber gedacht, hätte ich das Dokument um ein paar sprachliche Ecken und Kanten bereinigt, mit einer ordentlichen CC BY-SA-Lizenz versehen und auf meinem Server hinterlegt – was ich jetzt nachgeholt habe [PDF-Download]. Vielleicht kommt ja auf diesem Weg noch der eine oder andere Verbesserungsvorschlag zu mir.
re: Faktencheck…
Der ehrwürdige Beruf des Faktencheckers bekommt neuen Schwung: Der Standard hat in einem Artikel zusammengefasst, wie Crowdsourcing-Plattformen zur Konkurrenz und zu Partnern der traditionellen Dokumentare und Faktenchecker erwachsen – und erwähnt dabei leuchtend Vorbilder wie das „Truth-O-Meter“ im Verein mit reinen Konzepten wie Corrigo. Für diejenigen unter uns, die weder über eine entsprechende Plattform noch über eine Dokumentationsabteilung gebieten können: Der „Journalist„-Artikel von Marcus Lindemann über die 10 großen Fallen beim Faktenchecken ist es wert, dass man sich ihn hinter den Schminkspiegel klemmt.
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