Einstellungen für die Zustimmung anpassen

Wir verwenden Cookies, damit Sie effizient navigieren und bestimmte Funktionen ausführen können. Detaillierte Informationen zu allen Cookies finden Sie unten unter jeder Einwilligungskategorie.

Die als „notwendig" kategorisierten Cookies werden in Ihrem Browser gespeichert, da sie für die Aktivierung der grundlegenden Funktionalitäten der Website unerlässlich sind.... 

Immer aktiv

Notwendige Cookies sind für die Grundfunktionen der Website von entscheidender Bedeutung. Ohne sie kann die Website nicht in der vorgesehenen Weise funktionieren. Diese Cookies speichern keine personenbezogenen Daten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Funktionale Cookies unterstützen bei der Ausführung bestimmter Funktionen, z. B. beim Teilen des Inhalts der Website auf Social Media-Plattformen, beim Sammeln von Feedbacks und anderen Funktionen von Drittanbietern.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Analyse-Cookies werden verwendet um zu verstehen, wie Besucher mit der Website interagieren. Diese Cookies dienen zu Aussagen über die Anzahl der Besucher, Absprungrate, Herkunft der Besucher usw.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Leistungs-Cookies werden verwendet, um die wichtigsten Leistungsindizes der Website zu verstehen und zu analysieren. Dies trägt dazu bei, den Besuchern ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Werbe-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf der Grundlage der von ihnen zuvor besuchten Seiten maßgeschneiderte Werbung zu liefern und die Wirksamkeit von Werbekampagne nzu analysieren.

Keine Cookies zum Anzeigen.

"A journalist who is also a bad programmer, stylized in the style of Gary Larson"

Unter Beobachtung

Einerseits kann ich ja gut verstehen, dass Bars sich zur Google-Glass-freien Zone erklären – ebenso wie Kinos und Nachtclubs. Andererseits kann ich auch Kai Diekmann verstehen, dass er unbedingt so ein Ding haben wollte (wenn sie denn schon dem in Kalifornien hospitierenden Bild-Chef zwischenzeitlich Teile seiner Redaktion wegsparen). Ich auch! Weshalb ich auch nicht widerstehen konnte, mich auf der re:publica mit einem Google Glass auf der Nase fotografieren zu lassen; auf die Gefahr hin, von Leuten, die sich gefilmt wähnen, völlig zu Recht einen Eimer Eiswasser ins Gesicht zu bekommen. Auch wenn das mit dem Filmen leider nie funktioneren wird, wenn das Google Glass nur ein  Imitat aus dem 3D-Drucker ist.

I'm a cyborg, but that's OK: Google-Glaas-Imitat aus dem 3D-Drucker auf der re:publica 13 (Foto: www.schleeh.de)
I’m a cyborg, but that’s OK: Google-Glaas-Imitat aus dem 3D-Drucker auf der re:publica 13 (Foto: www.schleeh.de)

Keine Frage: Das Google Glass ist ein Will-ich-haben-Ding, das uns wieder ein kleines Würfelchen unbeobachteten Raums raubt. Die Frage ist eher: wie viel ist davon noch übrig. Am selben Tag, an dem ich das Foto ausfindig machte, habe ich mit meinem Smartphone einen ganz banalen QR-Code abgescannt. (Auf Fischstäbchen, um genau zu sein: ich wollte mal wissen, wieviel mir denn der Hersteller tatsächlich über die Herkunft der Panadepixel verrät.) Dafür habe ich die auf Mustererkennung spezialisierte App „Google Goggles“ verwendet. Und mir dabei nichts Böses gedacht.

Minuten später sehe ich in der Benachrichtigungs-Zeile des Telefons ein mir unbekanntes Symbol. Es stammt von der „Goggles“-App: 2 Übereinstimmungen gefunden. Eine davon mit den Produkten eines für seine Blumenmuster bekannten finnischen Haushaltsartikelfirma – die App hatte das Muster auf dem Lätzchen meiner Tochter entdeckt. Auf einem Monate alten Foto.

Nun, beklag dich nicht, mündiger Kunde. Die Erlaubnis zum Zugriff auf die Kamera und damit auch die Foto-Bibliothek meines Smartphones habe ich der App erteilt. Einmalig, bei Installation. Dass das heißt, dass auch nicht mit Goggles gemachten Fotos auf einen Google-Server geladen und dort ausgewertet werden, muss mir wohl irgendwie entgangen sein. Ich bin nicht über die Maßen paranoid, aber dass Big Data Brother schon mit meiner Familie am Esstisch sitzt, hätte ich gerne verhindert.

Eine neuere Folge meiner BBC-Lieblingsserie „Doctor Who“ hatte vor einiger Zeit ein Szenario, in dem die außerirdischen Bösewichte den Helden jederzeit verfolgen konnten – einfach weil sie Zugriff auf fast alle vernetzten, digitalen Kameras hatten. Die fast vollkommene Überwachung des öffentlichen Raums mit Servern und den Augen privater Kameras.

Ich fürchte allmählich, dass das kein Science Fiction mehr ist.


Neue Posts einfach per Mail zugeschickt bekommen? Dann hier eintragen; die Mails kannst du natürlich jederzeit wieder abbestellen.

Loading

Kommentare

Eine Antwort zu „Unter Beobachtung“

  1. Ich glaube, dass die Überwachung des öffentlichen Raums, wie du sie beschreibst, schon lange keine Science Fiction mehr ist. Polizeidienststellen erzielen Fahndungserfolge mit Facebook-Fotos und „crowdsourcen“ dafür alle möglichen Daten, die ihnen ihre Fans (?) freiwillig (?) zur Verfügung stellen. „Private“ Unternehmen (DB, SSB, VGF und Konsorten), die kein staatliches Gewaltmonopol haben, überwachen riesige innerstädtische Areale und behalten im Zweifel die Bilder sicher nicht mit Blick auf Datenschutz für sich. Willkommen in Utopia? Wohl eher willkommen bei Herrn Orwell auf der Arbeitsplatte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert